Inflation
Die Inflationsrate und ihr Einfluss auf die Rendite von Sparplänen
Einer der größten Feinde jeder Geldanlage ist die Inflation. Anders als Finanzkrisen, deren Folgen man in der Regel schwarz auf weiß sieht, wenn Kurse einbrechen und damit der Wert eines Fondssparplans in den Keller sackt, handelt es sich bei der Inflation um Verluste, die man spürt, die sich aber nicht auf die bloßen Zahlen auswirken.
Nominalwert und Realwert des Geldes
1.000 Euro bleiben auch bei einer hohen Inflationsrate 1.000 Euro – zumindest auf dem Papier. Der so genannte Nominalwert verändert sich also nicht. Merken wird man die Verluste bei der Kaufkraft – also dem Realwert –, weil das Geld weniger wert ist und man schlichtweg weniger dafür bekommt. Dementsprechend bezeichnet man die Inflationsrate auch als Teuerungsrate.
Kaufkraftverlust durch Teuerung
Der Kaufkraftverlust ist ein schleichender und fortwährender Prozess und je nach Wirtschaftslage mehr oder weniger präsent. Bei der Geldanlage wird er deshalb vermutlich weitgehend ausgeblendet und fließt nur bei wenigen Anlegern und Sparern in die Kalkulation ein.
Das Prinzip ist relativ einfach: Bei einer hohen Inflation muss auch der Zinssatz entsprechend hoch sein, damit unter dem Strich kein negativer Betrag im Sinne der Realwertentwicklung steht. Bei 1,75 Prozent Zinsen p.a. und einer Inflationsrate von 2,00 Prozent im Jahr wäre das der Fall. Tendiert die Inflationsrate andererseits gegen null und zahlen Banken lediglich 1,25 Prozent p.a. – vom Augenschein her also deutlich weniger – bleibt mehr im Portmonee. Dieses Prinzip lässt sich auch auf Sparpläne übertragen.
Beispiel für den Einfluß der Inflationsrate auf die Rendite
Welchen Einfluss die Inflation auf das Kapital hat, kann mit unserem Inflationsrechner nachvollzogen werden. Dazu einige Beispielrechnungen: Ausgegangen wird in diesem Beispiel von einem Anlagebetrag in Höhe von 1.000 Euro, einem Zeitraum von zehn Jahren und einer Inflation von 1,70 Prozent.
Jahr | Wertverlust im Jahr | Wertverlust gesamt | Wert |
1 | 16,72 € | 16,72 € | 983,28 € |
2 | 16,44 € | 33,15 € | 966,85 € |
3 | 16,16 € | 49,31€ | 950,69 € |
4 | 15,89 € | 65,21 € | 934,79 € |
5 | 15,63 € | 80,83 € | 919,17 € |
6 | 15,36 € | 96,20 € | 903,80 € |
7 | 15,11 € | 111,30 € | 888,70 € |
8 | 14,86 € | 126,16 € | 873,84 € |
9 | 14,61 € | 140,77 € | 859,23 € |
10 | 14,36 € | 155,13 € | 844,87 € |
Die folgende Tabelle zeigt den Kaufkraftverlust ebenfalls über einen Zeitraum von zehn Jahren bei unterschiedlichen Inflationsraten. Der Grundbetrag beläuft sich auch hier auf 1.000 Euro.
0,50 Prozent | 1,00 Prozent | 1,20 Prozent | 1,50 Prozent | 2,0 Prozent | |
Wert | 951,35 € | 905,29 € | 887,55 € | 861,67 € | 820,35 € |
Kaufkraftverlust | 48,65 € | 94,71 € | 112,45 € | 138,33 € | 179,65 € |
Fazit
Der Zinsgewinn bei einer Geldanlage muss höher ausfallen als der Kaufkraftverlust durch die Inflation, sonst wird zwangsläufig Geld „vernichtet“. Das ganze lässt sich auch in eine einfache Formel packen:
Reale Rendite = Nominalzins – Inflation
Für die Kontrolle, ob sich ein Sparplan rentiert, bieten sich unser Sparplan-Rechner und Inflationsrechner an.
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